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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Wie viel Essen braucht der Mensch?

Kürzlich erzählte mir die Geschäftsführerin eines Restaurants, dass bei ihnen die Hummer im Kühlschrank lebendig gelagert werden. Der Koch schlägt ihnen einmal auf den Kopf, damit sie tot sind, bevor er sie in den Kochtopf steckt. Wieso? "Sie machen ein grelles, pfeifendes Geräusch, wenn man sie Schwanz voran langsam in das kochend heisse Wasser taucht. Deswegen schlägt er sie lieber vorher tot." Nach dieser Unterhaltung war für mich klar: ich werde nie einen Hummer essen. Ein Bekannter mischte sich in die Unterhaltung ein und erzählte, dass bei Foie gras die Gans festgehalten wird, Schlauch in den Hals rein, Futter rein. Das Tier bekommt mehr zu essen, als es will oder braucht. Zwangsernährung. Noch ein Nahrungsmittel, dass ich nicht werde essen können - zu gut kann ich mir vorstellen, wie mir jemand den Schlauch in den Hals steckt. Da kommt einem doch mitunter der Gedanke, wie viele Tiere noch unter unserem "Hunger" leiden müssen. Im Moment denke ich darüber nach, mich völlig vegetarisch zu ernähren. Ich habe mich schon einmal einen Monat lang ausschliesslich vegetarisch ernährt - einfach als Versuch. Es war bereichernd, was es da draussen noch so zu essen gibt, wenn man Schnitzel und Pommes einmal nicht essen darf. Es geht nicht um fixe Regeln oder um eine Norm, was man essen darf und was nicht. Ich möchte an dieser Stelle nur einmal anregen, darüber nachzudenken, wie viel Essen wir eigentlich brauchen. Braucht es die Tüte Chips vor dem Fernseher, die Schokolade nach dem Essen, braucht es den Speck zum Frühstück? Oder steht nicht vielmehr ein emotionales Bedürfnis dahinter (Stress, Langeweile...), das wir auch anders befriedigen könnten? Und wenn man auf diese überflüssigen Dinge öfter einmal verzichten würde - würden dann nicht Körpergewicht und Geldbeutel davon profitieren?

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