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Montag, 22. Oktober 2012

Winzige Schritte auf dem Weg zum sauberen Geschirr

Nach einiger Zeit des Stresses sieht meine Wohnung aus wie nach einem Anschlag. Ungewaschenes Geschirr stapelt sich, Zeitschriften, die gelesen werden wollen, Rechnungen, die bezahlt werden wollen, die Krümel auf dem Fussboden sind so unzählbar viele wie die Sterne am Himmel. Es macht keinen Spass mehr, nach Hause zu kommen.
Bei solchen Gelegenheiten wird mir bewusst: jeder Gegenstand benötigt meine Aufmerksamkeit. Jeder Gegenstand will irgendwo platziert werden, will abgestaubt oder sortiert werden. Ich kann in diesem Chaos nicht mehr denken. Es ist, als hätte sich das dreckige Geschirr nicht in meiner Küche, sondern in meinem Gehirn aufgestapelt. Und der Berg an Arbeit (in diesem Fall sogar visuell sichtbar) scheint unendlich gross. Wenn ich dann mal Zeit habe, dann werde ich, ja, dann werde ich sogar ganz sicher die Wohnung blitzblank sauber putzen. Wenn.
Ich habe kürzlich das "Wenn" mal gestrichen und mir gesagt: ich packe einfach das nächste an, was mir gerade auffällt. Es ist ungeheuerlich, wie viel ordentlicher eine Wohnung aussieht, wenn sie frisch gestaubsaugt ist. Und wie viel mehr Lust es bereitet, eine saubere Wohnung auch sauber zu halten. Und wie viel besser man denken kann, wenn man das Gehirn nicht ständig dazu benutzen muss, um einen freien Platz auf der Spülablage zu finden oder vor dem Kochen abzuwaschen, weil einem langsam das saubere Besteck ausgeht.
Deshalb mein aktuelles Motto: Fang mit einem winzigen Schritt an.

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